Gartenwissen: Kapillarkräfte des Bodens nutzen

Wasser ist eine wichtige Ressource die wir im Garten sparen müssen wo wir nur können. Eine alte Gärtner Weisheit besagt „Einmal Hacken erspart dreimal gießen“, aber ist das so und was hat das mit den Kapillaren zu tun?

Gartenwissen to go
Kapillarkräfte

Kapillare sind winzig kleine Röhrchen innerhalb der Erde. Du kannst sie nicht sehen, aber sie transportieren jede Menge Wasser unter deinen Füßen und das Tag für Tag. Nämlich über die Kapillarkräfte! So wird zum Beispiel das Wasser im Grundwasserspiegel über die Zeit wieder auf die Oberfläche befördert, was man den Kapillaren Aufstieg nennt. Diese Kapillarkräfte bestehen aus Adhäsionskräften und Kohäsionskräften. Du hast bestimmt schon mal gesehen, dass das Wasser in einem Strohhalm höher steht, wie das Wasser in deinem Glas. Das ist die sichtbare Adhäsionskraft, denn das Wasser zieht sich am Material des Strohhalms nach oben. Kohäsionskräfte sind die Anziehungskräfte zwischen den Molekülen des gleichen Stoffes. Darum hält sich Wasser zusammen und bildet zum Beispiel Tropfen. Ist die Adhäsionskraft stärker als die Kohäsionskraft, kommt es zum Kapillaren Aufstieg. Auf der Erdoberfläche kommt es dann zur Verdunstung, der sogenannten Evaporation.

Spannend oder? Aber wie können wir dieses Wissen also nun für uns nutzen? In unserem KUBI Hochbeet zum Beispiel, ist der Kapillare Aufstieg von besonderer Bedeutung! Denn so wird das Wasser aus dem Wasserspeicher an die Pflanzenwurzeln transportiert. Mehr Gartenwissen to go? Auf zur Newsletter Anmedlung!

Altes Gärtnerwissen

„Einmal Hacken spart dreimal gießen“ heißt es und so ist es auch. Denn wie du ja jetzt weißt, transportieren die Kapillare unaufhörlich das Wasser aus der Erde nach oben, wo es dann verdunstet wird. Aber was, wenn man gar nicht möchte, dass das Wasser verdunstet? Der Gärtner unterbricht die Kapillare also mit einer Hacke, sodass weniger Verdunstung statt finden kann. Aber Achtung: zu viel des Guten ist nicht gut. Es sollte nicht zu häufig gehackt werden und auch nicht zu tief, um die Pflanzenwurzeln und das Bodenleben nicht zu stören. Ich selbst Hacke in meinen Beetflächen nur wenn es sein muss.

So wird richtig gehackt!

Es wird nur die obere Bodenschicht ein wenig aufgelockert, etwa die Ersten 3-5cm. Ich mache das bei Kulturen, die nicht in Konkurrez von Wildkräutern stehen können, wie zum Beispiel bei meinen Gemüsebeeten. Eine gehackte Oberfläche kann besser Regen- und Gießwasser aufnehmen und es werden durch die zusätzliche Sauerstoffzufuhr sogar die Mikroorganismen aktiver, weshalb die Pflanzen mehr Stickstoff bekommen. Allerdings sollte eben nicht zu tief umgegraben werden. Am Besten ist es, wenn das Gemüsebeet dann noch zusätzlich gemulcht wird. Ich verwende für Gemüsebeete gerne Stroh. In meinen Staudenbeeten verwende ich abgelagerte Hackschnitzel ohne Rinde und klein gemachten Staudenschnitt.

P.S. Ich verwende zum Hacken die Gardena Combisystem-Unkrauthacke und kann sie sehr empfehlen. Wenn du über meinen Amazon-Partnerlink bestellst, erhalte ich dafür Prozente, ohne das du dafür mehr zahlen musst. Vielen Dank für deine Unterstützung! Zur Unkrauthacke

Ich wünsche dir viel Spaß bei der Gartenarbeit!

Mit herzlichen Grüßen aus dem Paradiesgarten
Rebekka Maag

About Rebekka Maag

Hallo! Ich bin Autorin und Künstlerin. Hier im Blog schreibe ich für Dich über meine lieblings Bücher, Rezepte, DIY-Ideen und Gartentipps. Mehr über mich erfährst Du auf der Team Seite.

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