Tomatenketchup & Chutney einkochen

Endlich sammeln sich die reifen Tomaten an und ich freue mich soo darauf wieder Ketchup aus der eigenen Ernte herzustellen. Letztes Jahr habe ich meine Mam darum gebeten, dass wir das mal gemeinsam machen. Denn einfach nur einen Pürierstab in Tomaten halten macht noch lange keinen guten Ketchup. Das würde nämlich nur wie Tomatensuppe schmecken. Da geht geschmacklich und von der Konsistenz her deutlich mehr! Wie genau wir also unseren Ketchup machen und wie deine Großeltern den gemacht haben erfährst du in diesem Video. Für die Rezeptangaben musst du nur nach unten scrollen. Viel Spaß und gutes Gelingen!

YouTube Kanal: Paradies Maag

Unser Ketchup Rezept:

Im Original Ketchup Rezept bleiben ein paar Zutaten übrig, weshalb wir uns gedanken gemacht haben wie wir diese ebenfalls verwenden können. So haben wir aus diesem Rezept noch zwei weitere gemacht. Eine Tomatensuppe und ein Chutney.

Du brauchst:

3 große Töpfe, 1 Pfanne, 1 stabieles Sieb, ca. 6 abgekochte Einmachgläser, 1 abgekochte Ketchupflasche, 1 Sauberes Handtuch

3kg Tomaten
2 Zwiebeln
2-4 Äpfel
2 Zehen Knoblauch
1/2l Apfelessig
450g weißer Zucker oder brauner Zucker
Salz
Muskatnuß, 2 Lorbeerbätter
Nelkenpulver
Pfeffer, sowie nach belieben Chili

Gewürze für das Chutney:
Auf 1kg Tomatenmasse 1L Apfelessig
2EL Senfkörner
1TL Zimt
1/2TL gemahlene Nelken
1/2TL Cayennepfeffer

Die Tomaten werden gewaschen und die Kelche ausgeschnitten. Dann können die Zwiebeln geschnitten und braun gebraten werden. Anschließend werden die Äpfel geschält, klein geschnitten und karamellisiert mit etwas von dem Zucker: Dazu müssen die Äpfel mit einem kleinen Schuss Pflanzenöl z.B. Sonnenblumenöl in einer Pfanne angebraten werden. Man gibt ein paar Esslöffel Zucker dazu und schwenkt die Äpfel darin bis der Zucker leicht bräunlich wird. Dann sofort vom Herd nehmen damit das Karamell nicht anbrennt. Vorsicht heiß!

Dann werden die Tomaten mit den gebratenen Zwiebeln, den Karamelläpfeln, etwas Salz, einer Priese Muskatnuß, Lorbeerblättern, Knoblauch, Nelkenpulver, Chili und Pfeffer mindestens 30-60 Minuten im eigenen Saft gekocht, bis die Tomaten schön zerfallen sind. Anschließend wird mit einer Kelle das „Grobe“ in einen zweiten Topf heraus geholt. Nicht zu gründlich werden, damit für den Ketchup noch etwas Grundlage bleibt. Im nächsten Schritt für den Ketchup wird alles Feinere, dass wir noch im Topf haben abgesiebt. Achtung: wir haben werden nun 3 verschiedene Töpfe haben! 1 Topf mit den Zutaten für ein Chutney, 1 Topf mit einer flüssigen Tomatensuppe und 1 Topf in den nun alles was im Sieb ist hinein passiert wird. Das heißt, dass man mit einem Löffel, die im Sieb befindliche Tomatenmasse, durch das Sieb reibt. Das dauert eine Weile, aber lohnt sich! Ein sehr wichtiger Schritt auch wenn es nicht danach aussieht 😉

Nach dem passieren kommen der Essig und der Zucker hinzu. Nun kann der Ketchup reduziert werden auf die gewünschte dicke. Das heißt, dass er ca. 2-3 Stunden auf kleiner Flamme köcheln muss um dickflüssig zu werden.

Am besten kommt der Ketchup heiß abgefüllt in weithalsige, saubere Flaschen und ist mehrere Monate im Kühlschrank haltbar.

Chutney: Die grobe Tomatenmasse die heraus geholt wurde kann gemeinsam mit den Chutney Gewürzen und dem weiteren Apfelessig noch mal ca. 1 Stunde gekocht und anschließend heiß in Gläser abgefüllerden. So wird im gesammten Rezept nichts verschwendet 😉

Tomatenketchup nach Hausfrauenart: 3kg Tomaten waschen, den Kelch ausschneiden, die Tomaten zerkleinern und in eigenen Saft mit 250g eingrweichten Rosinen und 1 bis 2 Zehen Knoblauch bei starker Hitze dicklich kochen, auf ein Sieb geben, abtropfen lassen ( Flüssigkeit nach Belieben anderweitig verwenden) und passieren. Tomatenbrei mit 3/4l Essig auf 1kg Tomatenmasse verrühren. Salz, Zucker, geriebene Muskatnuß, Nelkenpulver und weißen pfeffer dazugeben, das Ketchup zur gewünschten Dicke einkochen und in weithalsige Flaschen oder Gläser füllen. Original Rezept aus „Das neue große Kochbuch“ von 1963.

P.S. Die übrige Tomatensuppe im anderen Topf passt hervorragend zu Spaghetti. Guten Appetit!

Viel Spaß beim nachmachen! Ich freue mich immer über Rückmeldungen 😉

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